Jeder Tag hatte irgendein Highlight aber das nächste dicke Ding war das Schlachten eines Nachbarschafes. Wir redeten Tage zuvor davon das wir Lamm fürs Hangi (das Kochen mit heißen Steinen nach Maoriart) brauchen. Unser Maori Adrian war eines guten Tages in der Pause verschwunden und kam 10min später wieder und sagt das wir mitkommen sollten zur Garage, die sich hinterm Haus befand. Dort lag ein Schaf dem die Kehle durch geschnitten wurde auf einem Quad. Joar. Was sollten wir dazu sagen. Dann wurde uns am warmen Beispiel gezeigt wie man ein Scharf schlachtet. Ich weiß nicht ob das so sollte aber der Geruch war... charakteristisch unangenehm. Wie sich später rausstellte schmeckte es so wie es roch aber etwas weniger intensiv.
Hangiiiiiiiii-Tag!!! Ein Tag vorm Hangi machen bereiteten wir das Holz zum Steine erhitzen vor. Wie abgesprochen standen wir am Tag an dem wir Hangi machen wollten 6 Uhr auf und zündeten es an. Jan unser tollkühne Hobbit machte es sich gemütlich und blieb dort sitzen und bewachte das Feuer. Lukas und Philipp ging wieder ins Bett. Aber Jan war frohen Mutes und verließ sich auf die Ansage das Adrien 8 Uhr kommt um dann alles weitere zu machen. Als Philipp dann 11Uhr aufstand war aber immer noch kein Adrian da aber Jan leicht genervt. Die Steine hatten keine Hitze mehr und sowieso war alles zu spät war fürs Hangi. Wie bereiteten dann nochmal alles für den nächsten Tag vor und diesmal wollte Adrian alles alleine machen. Was er auch musste da wir nach Napier wollten um Party zu machen.
Also ging es Abends in die Stadt zu Dan einem Freund von Simon, der natürlich auch bi sexuell war. Wir hatten ein interessantes Gespräch mit ihm das uns einiges klar machte, und zwar: Da die Männer keine Eier haben um den Frauen zu sagen das sie fett sind und sich pflegen sollen aber sie trotzdem nehmen wie sie sind, kümmern sich die Frauen auch nicht weiter um ihr Äusseres. Und weil einige Männer nicht auf dicke Frauen stehen werden sie schwul da sie sich mehr pflegen als die Frauen in Neuseeland. Nachdem wir solche Sachen dann geklärt haben wurden wir von einem Mädel in die Stadt gefahren, die ganz nebenbei eine Knarre im Handschuhfach hatte. Dann bisl Party gemacht und wieder von einem wildfremden nach Hause gefahren.
Zuhause angekommen gab es Hangi. Adrian hat es wirklich geschafft früh auf zu stehen und alles zu machen. Gut war das sehr sehr viel Fleisch da war, der Geschmack war neu und interessant. Aber so wie Adrien es gemacht war es bestimmt nicht das Beste.
Dann kam der große Abschied. Nach insgesamt 3 1/2 Wochen hatten wir neue Freunde gewonnen und ein Haufen interessante Situationen erlebt.
Am Tag der Abreise machten wir uns auf den Weg nach Ohakune. Auf dem Weg dorthin stach uns ein Schild mit verschiedenen Carparks (Von da aus starten Walks) ins Auge. 16 Uhr angekommen machten wir uns auf dem Walk zu einem See den wir 20min später erreichten. Nichts spektakuläres aber schon schön. Auf dem Rückweg nahmen wir einen anderen Weg und kamen zu einem anderen kleinen See, auch schööööön. Überall sind uns schon diese roten kleinen Fähnchen aufgefallen den wir nun folgten, also gingen wir nicht den Weg den wir kamen. Der Walk wurde offensichtlich von Autos befahren und die roten Fähnchen hingen an jedem zweiten Baum. Die nächsten Fähnchen hingen nun in Richtung Berg was die Sache für uns interessant machte. Und plötzlich waren wir wieder mitten im Dschungel. Wir gingen und gingen und langsam wurde es spät. Na ja nun mussten wir weiter. Als wir die Fähnchen aus den Augen verloren hatten dachten wir uns es wäre besser um zu drehen und nach den Fähnchen zu suchen. Dann wurde der Weg sehr steil und schlammig und wir wussten das könnte später werden. Und weiter gings. Bis zu einem kleinen Fluss den wir durchqueren mussten, dann wurde es wieder steil und dann gings quer durch den Wald und hoch und runter, siehe da, wir haben eine kleine Straße erreicht. Ehrlich gesagt waren wir ein bisschen verloren da mitten im Nichts aber nun hieß es "findet die richtige Straße". Nach paar Minuten laufen kam ein Auto vorbei aber cool wie wir waren haben wir nicht nach Hilfe gefragt. Nach weiteren 3 Stunden Straße hoch und runter laufen stellten wir uns auf 2 Situationen ein: Laufen bis irgendwas kommt was wir kennen oder besser noch ein Auto oder eine Nacht im Wald verbringen. Als es dann richtig dunkel war und wir schon zum dritten mal den Weg abliefen hielten wir dann das zweite Auto an was uns in 3 Stunden begegnete und fragten nach Hilfe. Wie sich raus stellte waren wir zu Anfang auf dem richtigen Weg, sind aber 300m vor der Einfahrt zu den Carparks zu früh umgedreht. Wobei das auch nochmal 6 km gewesen wären. Der Man im zweiten Auto half uns aber sofort und brachte uns die restlichen 6km zu unserem Auto und wir waren heil froh aus dem Wald raus zu sein.
Das hieß: Aus 1 1/2H Walk wurden 5H Hobbit-Überlebens-Training. Und sagt nicht "Gott sind die blöd" :P
Nächster Tag nächste Route. Heute wollten wir Ohakune erreichen. Auf dem Weg offenbarte sich wieder eine wunderschöne Landschaft. In Ohakune angekommen gingen wir erst mal zur Information und fragten nach den nächsten Walks. Und los gings aber diesmal nur eine Stunde. Hat erstmal gereicht nach dem kleinen Schreck vom gestrigen Tag.
Aber irgendwie hatten wir nicht genug und wir liefen den nächsten Walk. Den Old Coach Road Walk. Der Höhepunkt war die Überquerung eines Viaduktes. War nett (nett is der kleine Bruder von scheiße).
Jan hat sich dann an diesem Tag noch sein Geburtstagsgeschenk gekauft. Eine Snowboard mit allem was man dazu brauch. Danach ging es glücklich auf die Reise in Richtung Süden. Unser Ziel waren die Putangirua Pinnacles. Allerdings war es uns bis dahin zuweit und pennten auf halber Strecke irgendwo. Nächsten Tag gings über Martinborugh zu den Pinnacles. Dort angekommen wurden wir erstmal von überaus freundlichen Leuten aus Wellington angesprochen die uns sofort Geheimtipps über die Stadt gaben. Nachdem ganzen Austausch von Lebensgeschichten und Tipps wanderten Jan und ich erst über dann in die Pinnacles. Das war so ziemlich das erstaunlichste was wir bis dahin gesehen haben was die Natur so her gibt. Ausgewaschene Felsen die wie Türme in den Himmel ragten, die auch für ein paar Szenen für "der Herr der Ringe" genutzt wurden. Angekommen am Bus fragten uns die Leute aus Wellington wie es war und kamen wieder ins Gespräch und verrieten uns dass die Straße runter Robben seien die wir unbedingt sehen wollten. Das sollte heißen das wir bisschen früher aufstehen mussten (8uhr klingelte der Wecker, eine Weile später sind wir dann wirklich auf gestanden) und die Robben besuchen mussten. Warn Traum!!!
Mittwoch, 3. März 2010
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